Kathrin Isabell Rhomberg – INFINITE HORIZON
Infinite Horizon – Die Kunst von Kathrin Isabell Rhomberg
Zwischen Malerei, Technologie und Natur
Kathrin Isabell Rhomberg erschafft in ihren großformatigen Ölgemälden faszinierende Bildwelten, die zwischen künstlicher Realität, abstrahierter Natur und digitaler Ästhetik oszillieren. Ihre Werke verbinden scheinbare Gegensätze und laden die Betrachter*innen ein, über Raum, Zeit und Materialität nachzudenken. Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Sprache ist die Auseinandersetzung mit der Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts – insbesondere mit Faltenwurf, Komposition und Bildausschnitt, wie sie Victor I. Stoichita kunsthistorisch analysiert.
Historische Referenzen und digitale Gegenwart
Rhomberg greift Techniken der alten Meister auf, verbindet sie jedoch mit aktuellen Einflüssen wie Glitch-Art oder digitalen Störungen. Dabei verarbeitet sie auch persönliche Eindrücke – etwa von Erkundungstouren durch alpine Regionen Europas. So entstehen vielschichtige Bilder, die klassische Landschaftsmalerei mit technologisch geprägter Gegenwart verschränken. Ihre Bilder sind nicht nostalgisch, sondern reflektieren eine fragmentierte Wirklichkeit, wie sie Donna Haraway etwa in ihrem Cyborg Manifesto beschreibt.
Falten, Flächen, Fragmente
Ein zentrales Motiv ihrer Arbeiten ist der Faltenwurf. Mal erinnert er an schwere Stoffe, mal an Rettungsdecken oder technische Materialien. Durch die extreme Nahsicht wird die Falte zur abstrakten Struktur, die sich einer klaren Zuordnung entzieht. Farbe, Licht und Oberfläche werden zu eigenständigen Themen. Die Malerei dient Rhomberg nicht nur als Ausdrucksform, sondern auch als Forschungsfeld.
Ein hybrider Schaffensprozess
Von analoger Fotografie über digitale Bildbearbeitung bis hin zur traditionellen Ölmalerei – Rhombergs Arbeitsweise ist vielschichtig und medienübergreifend. Sie wechselt bewusst zwischen digitalen und analogen Ebenen und reflektiert so die Komplexität unserer Zeit. Ihre Bilder fordern den Blick heraus, brechen mit Sehgewohnheiten und eröffnen neue Perspektiven auf das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Technik.
Zeitgenössische Visionen im Spannungsfeld
Rhombergs Gemälde eröffnen Räume der Transformation: Sie thematisieren die Instabilität unserer Gegenwart und zeigen gleichzeitig deren ästhetisches Potenzial. Zwischen romantischer Referenz, digitalem Rauschen und kritischem Denken entstehen Werke, die ebenso sinnlich wie konzeptuell sind – vielschichtig, poetisch und zukunftsgewandt.

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