Assunta Abd El Azim Mohamed
Assunta Abd El Azim Mohamed – Zeichnungen zwischen Abgrund und Ironie
Assunta Abd El Azim Mohamed zählt zu den spannendsten Stimmen der zeitgenössischen Zeichenkunst. Ihre kraftvollen, detailreichen Tuschezeichnungen verbinden klassische Technik mit schonungsloser Gegenwartskritik. Geboren 1993 in Ägypten und aufgewachsen in Österreich, studierte sie an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gunter Damisch und Daniel Richter. Heute ist sie mit ihrer unverwechselbaren Bildsprache auf internationalen Ausstellungen präsent.
Bildwelten voller Gegensätze
Die Werke von Assunta Abd El Azim Mohamed entziehen sich einfachen Kategorisierungen. Sie zeigen oft junge Menschen in absurden, überzeichneten Szenerien – zwischen intimer Offenheit, gesellschaftlicher Maskerade und grotesker Verfremdung. Was auf den ersten Blick verspielt oder humorvoll wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als tiefgründiger Kommentar auf unsere Zeit. Beziehungen, Machtstrukturen, Geschlechterrollen und der Kult um das Selbst werden in ihren Bildern hinterfragt – provokant, direkt und mit erstaunlicher zeichnerischer Präzision.
Technische Meisterschaft und symbolische Tiefe
Kennzeichnend für das Werk von Assunta Abd El Azim Mohamed ist ihr hohes technisches Können: Mit Tusche und Feder erzeugt sie eine dichte, oft fast barocke Komposition. Ihre Linien sind klar, ihre Figuren zugleich expressiv und reduziert. Die Zeichnungen sind schwarzweiß gehalten – ein Verzicht auf Farbe, der die psychologische Wirkung der Szenen verstärkt. Wiederkehrende Motive wie Tiere, Masken, Körperfragmente oder religiöse Symbole erweitern die Ebenen ihrer Arbeiten und schaffen eine symbolisch aufgeladene Bilderwelt.
Zwischen Karikatur und ernsthafter Analyse
Mit ihrem künstlerischen Ansatz bewegt sich Assunta auf einem schmalen Grat zwischen Karikatur, Psychogramm und Gesellschaftspanorama. Sie beobachtet präzise – nicht aus der Distanz, sondern aus dem Inneren ihrer Generation heraus. Ihre Figuren sind Spiegel einer Welt, die nach Orientierung sucht, überzeichnet in ihrer Selbstdarstellung und doch tief verletzlich.
Eine neue Stimme in der Zeichenkunst
Die Künstlerin steht für eine neue Generation von Künstler:innen, die klassische Techniken mit zeitgenössischen Themen verbindet. Ihre Zeichnungen sind pointiert, kraftvoll und unbequem – eine Kunst, die fordert und gleichzeitig berührt. Sie zählt zu jenen Stimmen, die mit wenigen Mitteln ganze Welten erschaffen.

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