What you should know about (III): Flowers von Andy Warhol

Mit zu den bekanntesten Motiven Andy Warhols zählen die sog. Flowers. Es entstanden unzählige Varianten in verschiedenen Größen. Da das Bildthema als sehr konventionell angesehen wurde und somit ein breites Publikum ansprach, konnte Warhol diese Arbeiten in seiner ersten Einzelausstellung 1964 in der Castelli Gallery ausstellen. Die Schönheit der Blütenpracht, die für uns alle nur flüchtig ist, war so beliebt, dass die Werke sofort ausverkauft waren. Eine neue Serie fertigte er ein Jahr später an und präsentierte sie in Paris, in der Galerie Ileana Sonnabend.

Als Grundlage für die Siebdrucke diente ein vergrößertes Detail eines Naturfotos aus der U.S. amerikanischen Fotozeitschrift Modern Photography. Das ursprüngliche Foto bildet Hibiskusblüten ab. Überbelichtet und stark vereinfacht liegt die Konzentration auf der Farbwirkung. Die genauen Konturen unterstreichen die kräftige Farbgebung. Das Motiv der Blüten wird zu einem sich wiederholenden Ornament. Warhols Darstellung wirkt ruhig, es schwingt der Gedanke der Vergänglichkeit mit. Die Urheberin des Fotos war Patricia Caulfield, die Warhol nach der Nutzung des Fotos erfolgreich auf Schadenersatz klagte. Ab diesem Zeitpunkt arbeitete Warhol ausschließlich mit selbstgeschossenen Polaroids.